Einfache Sprache ist eine sprachlich vereinfachte Version der Standardsprache oder Fachsprache.

Der Sprachstil ist einfacher, klarer und verständlicher.

 

Für wen ist Einfache Sprache?

Sie ist für Menschen mit wenig Lese-Übung.

Sie ist für Menschen, die mit dem Lesen und Schreiben Mühe haben.

Auch für Personen mit einer Hörbehinderung oder mit einer Sehbehinderung sind einfache Texte oft angenehm.

Und für Personen, die sich nur kurz konzentrieren können.

 

Wer Deutsch als Fremdsprache lernt, kann am Anfang einfache Texte besser lesen.

Natürlich kann auch jeder andere solche Texte lesen, wenn ihm die Einfache Sprache gefällt.

Merkmale

Texte in Einfacher Sprache haben kürzere Sätze, einfache Satzstrukturen. Fremdwörter, schwer verständliche Stilfiguren, wie etwa Redewendungen oder Metaphern, werden in der Einfachen Sprache ebenso wenig benutzt wie ungebräuchliche bildhafte Wendungen sowie Anspielungen. Texte in Einfacher Sprache ermöglichen einem größeren Teil der Bevölkerung Zugang zu Informationen oder Literatur und sind damit Teil von Barrierefreiheit.

Bei der Einfachen Sprache geht es nicht darum, Texte für bildungsferne Gruppen zu verfassen, sondern schwierige Texte an die Lesekompetenz breiter Bevölkerungsgruppen anzupassen. Boulevardmedien haben meist das Niveau von Einfacher Sprache.

Vergleicht man Einfache Sprache mit dem Erwerb einer Fremdsprache, so ist sie im gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen etwa auf dem Niveau A2-B1.

 

Regeln für Einfache Sprache

Anders als etwa die Leichte Sprache sieht die Einfache Sprache keine zwingenden Regeln vor. Richtlinien verstehen sich als Empfehlungen und räumen den Autoren die Möglichkeit der Abweichung ein. Unter anderem werden folgende Empfehlungen ausgesprochen:

  • Die Satzstruktur ist einfach und logisch.
  • Gedankensprünge vermeiden.
  • Die Satzlänge einfacher Sätze beschränkt sich in der Regel auf rund zehn bis elf Wörter, bei Verwendung von Nebensätzen auf fünfzehn Wörter.
  • In einem Satz sollte höchstens ein Komma stehen.
  • Ein Gedanke pro Satz.
  • Verwendung des Aktiv.
  • Die Wortwahl ähnelt oft derjenigen der gesprochenen Sprache.
  • Allgemein bekannte und möglichst eindeutige Wörter wählen: zum Beispiel Geld statt Zahlungsmittel oder Kirche statt Gotteshaus.
  • Fremdwörter, in ihrer Bedeutung komplexe oder lange zusammengesetzte Wörter durch einfache und eindeutige Wörter ersetzen. Wenn diese Wörter aber Kern der Aussage sind, dann sollte man sie erklären und durch Beispiele verdeutlichen.
  • Metaphern, Ironie und Redewendungen werden durch Alternativen ersetzt.
  • Abstrakte Begriffe durch konkrete ersetzen.

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